Nicholas Flamel - Der unheimliche Geisterrufer by Michael Scott

Nicholas Flamel - Der unheimliche Geisterrufer by Michael Scott

Autor:Michael Scott [Scott, Michael]
Die sprache: deu
Format: epub


KAPITEL ACHTUNDDREISSIG

Mich umzubringen«, sagte Billy the Kiel gedehnt, »oder auch nur zu versuchen, mich umzubringen, wäre ein Fehler.« In seinem Ton war nichts Ironisches mehr und er sprach mit einem harten Akzent. »Das haben schon viele Männer versucht und viele sind gescheitert.«

Kukulkan lachte keuchend. »Ich bin kein Mann.«

Der Unsterbliche rückte langsam von dem Älteren ab.

»Billy«, warnte Machiavelli leise.

Billy sah den Italiener an und nahm die Spur einer Bewegung hinter sich wahr. Als er sich umdrehte, sah er den riesigen Luchs in der Tür stehen. Die großen grünen Augen starrten ihn an.

»Den hier«, sagte Kukulkan und zeigte auf den Italiener, »will ich am Leben lassen. Aber warum sollte ich dich am Leben lassen?«

»Hast du vergessen, dass ich dir das Leben gerettet habe?«

»Und hast du vergessen, dass ich diese Schuld zurückbezahlt habe, indem ich dich unsterblich gemacht habe?«

»Seither habe ich für dich die Drecksarbeit gemacht«, erinnerte Billy ihn rasch.

»Und jetzt hast du mich vor den anderen Älteren in eine peinliche Lage gebracht. Ich habe ihnen versichert, dass du der perfekte Mann für diese kleine Aufgabe wärst«, entgegnete Kukulkan. »Und du hast mich enttäuscht.«

»Ich persönlich bin der Meinung, dass du mich enttäuscht hast«, fauchte Billy und entfernte sich von der Tür. »Du hast mir einen gefährlichen Auftrag gegeben, ohne mir zu sagen, was auf mich zukommen würde.« Während er weiter langsam durch den Raum ging, zeigte er mit dem Finger auf den Älteren. »Du hast die Zauberin unterschätzt.«

»Darin bist du nicht der Erste«, warf Machiavelli rasch ein. »Perenelle hat es vorgezogen, im Schatten ihres Mannes zu leben, doch ich war schon immer überzeugt, dass sie cleverer ist als er. Im Grunde wissen wir kaum etwas über sie.«

Kukulkan erhob sich langsam und blickte den Italiener finster an. »Halte in Zukunft den Mund«, zischte er, »sonst kann es sein, das ich meine Meinung noch ändere und dich auch umbringe.« Er wandte sich wieder an Billy. »Ich habe dir drei einfache Dinge aufgetragen: Du solltest diesen Mann hier zu der Insel begleiten, die Zauberin umbringen und die Bestien befreien. Du hast versagt.«

»Nun, ein Versuch ist fehlgeschlagen, zwei hab ich noch. Gar nicht so übel!«, meinte Billy. Dann machte er plötzlich einen Satz auf das Regal mit den Artefakten des Älteren zu und schnappte sich eine Jadekeule, in die Vulkanglas eingearbeitet war. Es handelte sich um ein Macuahuitl, ein Aztekenschwert. Als er es hochhob, glitzerten die schwarzen Obsidianscherben in der Nachmittagssonne.

»Wie kannst du es wagen, in meiner Gegenwart eine Waffe zu erheben!« Kukulkans Kopf ruckte plötzlich nach vorn und eine unnatürlich lange schwarze Zunge zuckte auf den Unverschämten zu.

Doch anstatt zurückzuweichen, machte Billy einen Schritt auf den Älteren zu und führte einen Hieb mit dem Macuahuitl. Das rasiermesserscharfe Glas pfiff, als es die Luft durchschnitt. Kukulkan zog sofort seine Zunge zurück, verschluckte sich aber fast an ihr und musste husten und würgen. Das Macuahuitl hatte sie nur um wenige Zentimeter verfehlt.

»Mach das noch mal, und ich schneide sie dir ab«, brüllte Billy. »Ich weiß, dass du sie nachwachsen lassen kannst, aber weh tut es trotzdem, jede Wette!«

Der



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